Mit einer eigenen Praxis hat man durchaus eine Mehrbelastung, aber man ist auch flexibler und kann die Strukturen auf die Familie anpassen.
Was fasziniert Sie am Zahnarztberuf?
Zahnärztin bin ich geworden, weil mich die Nähe und persönliche Verbindung zu den Patienten in Kombination mit handwerklichem Geschick fasziniert. Medizin hat mich schon als Kind interessiert, und früh war mir klar, dass ich auch mit den Händen arbeiten will. Da bin ich dann recht schnell auf die Zahnmedizin gekommen. Nach meinem Studium der Zahnmedizin in Basel, einem dentalen Hilfseinsatz in Kambodscha und drei Jahren Assistenz im Raum Luzern habe ich 2018 eine Praxis in Malters übernommen. Meinen Vorgänger kannte ich schon seit meiner Jugend, er war zuvor mein Hauszahnarzt.
Warum haben Sie sich für eine eigene Praxis und somit die Selbständigkeit entschieden?
Ich kannte das schon aus meiner Kindheit: In meiner Familie sind viele Selbstständige, ich bin da also reingewachsen. Mich hat die Selbständigkeit gereizt, weil diese kompatibler ist mit meinem Privatleben. Man hat zwar eine gewisse Mehrbelastung, ist aber flexibler und kann die Strukturen auf die Familie adaptieren. Die Work-Life-Balance ist mir sehr wichtig, auch für meine Mitarbeiterinnen.
Bei der PraxisgrĂĽndung war fĂĽr mich hilfreich, dass ich ein tolles Umfeld hatte und Personen im zahnmedizinischen Bereich kannte, die mich jederzeit unterstĂĽtzt haben.
Was fĂĽr Herausforderungen kamen damit auf Sie zu?
Am herausforderndsten war der administrative Bereich und das Personelle. Bevor ich die Praxis übernommen habe, besuchte ich SSO-Seminare zu Themen der Praxisführung. Dies hat mir für den Start in die Selbständigkeit sehr geholfen.
Die Arbeit und die persönliche Verbindung zu den Patienten sowie die Zusammenarbeit mit unserem Team macht mir grossen Spass. Es bleibt auf jeden fall immer abwechslungsreich und spannend!
Marie-Gabrielle Schumacher