Was genau ist MIH?
Die MIH ist eine Bildungsstörung des Zahnschmelzes, welche die ersten bleibenden Backenzähne betrifft. Die ersten bleibenden Frontzähne können ebenfalls betroffen sein, müssen aber nicht.
Wie häufig ist es und woher kommt es?
Es zeigen ca. 10-20% der Kinder eine MIH an den Zähnen. Die Ursache ist bis heute nicht eindeutig bekannt.
Manchmal kann man eine ähnliche Ausprägung auch an den zweiten Milchmolaren (hinterste Milch-Backenzähne) beobachten. Diese Kinder haben ein höheres Risiko, dass die bleibenden Zähne auch MIH aufzeigen.
Wie sieht MIH aus?
MIH-Zähne sehen weisslich bis gelblich/bräunlich verfärbt aus und zeigen häufig eine matte Oberfläche. Je nach Ausprägung ist der Zahnschmelz weicher und brüchiger. Häufig reagieren die Zähne etwas sensibel auf Kälte und durch die veränderte Mineralisation können sie bei ungenügender Mundhygiene anfälliger auf Karies oder Zahnerosionen sein.
Wann und wie wird die Diagnose gestellt?
Die Diagnose kann gestellt werden, sobald die Zähne genügend durchgebrochen sind. Meistens wird dies während des Schulzahnuntersuchs gesehen, notiert und die Erziehungsberechtigten über die weiteren Schritte informiert.
Jährlicher Untersuch
Die Schülerinnen und Schüler im Kanton Luzern können ab dem Kindergarten jährlich eine kostenlose Kontrolluntersuchung in Anspruch nehmen. Die Zahnarztpraxis Schumacher ist auch eine Schulzahnarztpraxis.
Welche Therapieansätze gibt es?
Je nach Schweregrad der Ausprägung, Alter des Kindes und Mundhygiene entscheidet der Zahnarzt, zusammen mit den Eltern/Erziehungsberechtigten des Patienten, wie der Zahn am besten behandelt wird. Die Behandlung kann das ganze Spektrum von zurückhaltender, regelmässiger Fluoridierung bis hin zum Ziehen des Zahnes sein.
Bei Fragen oder Unklarheiten können Sie jederzeit auf uns zukommen.