gepflanzt.
Beim Thema Schwangerschaft kommen viele Informationen auf einen zu. Wir versuchen Ihnen hier kurz und knapp das Wichtigste mit auf den Weg zu geben.
Auswirkungen einer Schwangerschaft auf die Zähne/Zahnfleisch
Die Schwangerschaft führt zu einer hormonellen Umstellung, welche sich auch auf die Mundgesundheit auswirkt. Die häufigste Mundschleimhautveränderung in der Schwangerschaft ist die Zahnfleischentzündung (Schwangerschaftsgingivitis), welche durch Plaque auf den Zähnen entsteht. Oft wird dies bemerkt durch leicht blutendes und sensibles Zahnfleisch. Auch eine bestehende Parodontitis (Entzündung des Zahnhalteapparats) kann durch eine Schwangerschaft verstärkt werden.
Neben dem Zahnhalteapparat, sind aber auch die Zähne in der Schwangerschaft gefährdeter. Mögliche Ursachen sind eine veränderte Speichelzusammensetzung, eine Umstellung von Ernährungsgewohnheiten (mehr zuckerreiche Nahrung oder «Snacking» zwischen den üblichen Mahlzeiten). Bei häufigem Erbrechen kann die Zahnhartsubstanz aber auch durch Säure angegriffen werden.
Zahnarztbesuch vor/während der Schwangerschaft
Wir empfehlen bei Kinderwunsch mindestens ½ Jahr im Voraus einen Zahnarzt aufzusuchen, um eine Zahnreinigung mit Untersuch durchführen zu lassen. Dringliche Therapien sollten wenn möglich vor der Schwangerschaft durchgeführt werden. Das Ziel ist, dass man grössere Infektionen und deren Therapien, sowie unnötige Röntgendiagnostik während der Schwangerschaft vermeidet und primär nur Prophylaxe betreibt. Um ihre Mundhygiene zu optimieren, lassen sie sich durch ihren Zahnarzt instruieren. Zudem wird eine professionelle Zahnreinigung im 2. Trimenon (14. SSW bis 27. SSW) empfohlen, denn eine gute Mundhygiene ist unabdingbar. Zahnreinigungen bei gesunden Schwangeren ist unbedenklich. Auch eine Behandlung (nicht chirurgisch) von Parodontitis oder anderen Zahnerkrankungen ist während der Schwangerschaft, unter den entsprechenden Gegebenheiten, möglich und empfohlen.
Entscheidend ist die bewusste Wahl der geeigneten Behandlungsmethode. Wir sprechen dies immer vorgängig mit der werdenden Mutter ab. Bei Unsicherheiten oder zur zusätzlicher Meinungsbildung kann der/die Gynäkologe/Gynäkologin beigezogen werden.
Detailliertere Auflistungen und Informationen finden Sie im Bericht aus dem Swiss Dental Journal SSO (November 2018).
